Geflüchtete protestieren gegen schlechte Verhältnisse in der Unterkunft „In der Au“
Seit Monaten wird den Geflüchteten in der Unterkunft „In der Au“ in Frankfurt-Rödelheim versprochen, dass eine Küche eingerichtet wird, in der sie selbst kochen können. Doch passiert ist nichts. Das Essen des Caterers ist sehr schlecht, mit dem wenigen Geld der Asylbewerberleistungen müssen sich die Bewohner gekochtes Essen kaufen. Die Kinder verweigern das Essen der Unterkunft und werden krank.
Vor drei Tagen haben sich die Bewohner entschlossen, die Annahme des Essens gemeinschaftlich zu verweigern. Heute sind sie vor die Unterkunft gezogen, haben Banner mit ihren Forderungen bemalt und sind mit einer Demonstration zum Bahnhof Rödelheim gezogen.
Die Verantwortung der Unterkunft liegt bei der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Der Leiter der Unterkunft, Massimo Chirillo, wies die Verantwortung von sich und meinte, die Flüchtlinge sollten sich an die Stadt wenden.
Morgen will sich die „Stabsstelle Flüchtlinge“ der Stadt Frankfurt nach Rödelheim bequemen. Die Bewohner der Unterkunft sind entschlossen, ihren Protest so lange fortzusetzen, bis die Leitung der Unterkunft auf ihre Forderungen eingeht, und zwar nicht nur verbal, sondern praktisch. Weiter Forderungen der Bewohner sind: Die Duschen müssen repariert werden, auf den Zimmern der Familien muss es Kühlschränke geben und in der Unterkunft soll W-Lan eingerichtet werden. Im vergangenen Jahr wurde die Unterkunft angekündigt und war sofort umstritten. Oliver Pitsch von der JUH präsentierte sie mit Manuela Skotnik (Stabsstelle Flüchtlinge) als Vorzeigeunterkunft an, die auf die Bedürfnisse der Bewohner genau eingehen werde. Dies hat sich nicht bewahrheitet, wie zu erwarten war.
Unterstützt die Bewohner und sendet Protestschreiben an die Johanniter-Unfallhilfe Frankfurt und an die „Stabsstelle Flüchtlinge“.